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Bundeswirtschaftsminister Habeck zu Besuch bei Ardagh Glass Packaging in Obernkirchen

Unter dem Motto „Auf‘m Platz“ ist Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, aktuell auf einer Sommerreise durch Deutschland. Am Donnerstag, 11. Juli 2024, besuchte er das Ardagh-Glass-Packaging-Werk in Obernkirchen. Hier besichtigte er, begleitet von zahlreichen Journalisten, …

Bundeswirtschaftsminister Habeck zu Besuch bei Ardagh Glass Packaging in Obernkirchen
Jens Schaefer, Geschäftsführer Ardagh Glass Packaging, und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck bei der Besichtigung der innovativen Hybrid-Schmelzwanne NextGen Furnace im Ardagh-Glaswerk in Obernkirchen. (Foto: Jörn Gebhardt)

Emissionsarme Schmelzwanne „NextGen Furnace“ von Ardagh Glass ist Station auf seiner Sommerreise

Unter dem Motto „Auf‘m Platz“ ist Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, aktuell auf einer Sommerreise durch Deutschland. Am Donnerstag, 11. Juli 2024, besuchte er das Ardagh-Glass-Packaging-Werk in Obernkirchen. Hier besichtigte er, begleitet von zahlreichen Journalisten, die mit Fördermitteln des Bundes errichtete innovative Schmelzwanne „NextGen Furnace“. Diese neuartige Hybrid-Technologie erreicht aktuell eine Reduktion der CO2– Emissionen von 64 Prozent und ist damit ein Meilenstein für die Dekarbonisierung der Glasindustrie. Behälterglashersteller Ardagh Glass Packaging nutzte den Besuch des Bundeswirtschaftsministers ebenfalls für einen dringenden Appell an die Politik.

„Wir brauchen Unternehmen wie Ardagh Glass Packaging. Projekte wie die NextGen Furnace stehen für die nachhaltige Erneuerung unserer Wirtschaft“, sagte Bundeswirtschaftsminister Habeck bei seinem Besuch in Obernkirchen. „Dieses Projekt ist ein Beispiel dafür, dass der klimafreundliche Umbau der energieintensiven Glasindustrie in Deutschland gelingen kann.
Davon konnte ich mich heute überzeugen.“ Die Behälterglasindustrie ist mit einem Umsatz von rund 2 Mrd. Euro ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für Deutschland. Mit der offiziellen Eröffnung der NextGen Furnace im November 2023 setzte Ardagh Glass Packaging neue Maßstäbe in der Glasproduktion. Bei voller Auslastung produziert sie bis zu 350 Tonnen Behälterglas pro Tag – hauptsächlich Braunglas, auch wenn andere Farben ebenfalls möglich wären. Die NextGen Furnace wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Ofenlieferanten SORG konzipiert und errichtet. Die Schmelzwanne, die mit ihrer innovativen Hybrid- Technologie weltweit die erste ihrer Art ist, erreicht schon heute eine Reduktion der CO2– Emissionen von 64 Prozent – und das bei einem im Vergleich zur herkömmlichen Behälterglasproduktion identischen Altglasscherben-Anteil von bis zu 70 Prozent. Ermöglicht wird dies durch die Elektrifizierung der Schmelzwanne, die momentan mit 60 Prozent erneuerbarem Strom und lediglich zu 40 Prozent mit Gas betrieben wird. Der herkömmliche Energiemix für die Glasproduktion liegt in der Regel bei 90 Prozent Gas und 10 Prozent Strom. In den ersten Monaten 2024 konnte Ardagh Glass Packaging bei der Produktion in Obernkirchen bereits rund 18.000 Tonnen CO2 einsparen.

Appell von Ardagh an die Politik: (Öko-)Strom in Deutschland muss günstiger werden

„Es ist für uns eine große Ehre, dass Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck während seiner Sommerreise Station bei uns im Glaswerk Obernkirchen gemacht hat“, sagte Jens Schaefer, Geschäftsführer von Ardagh Glass Packaging. „Mit unserer NextGen Furnace sind wir den ersten Schritt gegangen und haben unseren Willen und die Fähigkeit gezeigt, neue Wege zur Dekarbonisierung zu beschreiten. Jetzt ist die Politik am Zug: Um das volle Potenzial neuer Technologien auszuschöpfen, braucht es in Deutschland die nötige Infrastruktur. Denn als energieintensive Industrie sind wir auf die verlässliche Verfügbarkeit von ausreichend grünem Strom zu marktfähigen Preisen angewiesen.“

Austausch über die Zukunft der Behälterglasindustrie in Deutschland

Neben der Besichtigung der innovativen Hybrid-Schmelzwanne sprach Robert Habeck ebenfalls mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Glaswerks in Obernkirchen und machte sich ein Bild vom Unternehmen vor Ort. In einem Gespräch konnte Ardagh Glass Packaging darüber hinaus wichtige Themen wie marktfähige Strompreise, Netzentgelte sowie die Strom- und Wasserstoffinfrastruktur beim Bundeswirtschaftsminister platzieren. Die CO2-Ausstöße in allen acht deutschen Ardagh-Glaswerken zu reduzieren – das ist das erklärte Ziel des Unternehmens. Ardagh Glass Packaging plant, ab 2027 die Hybrid-Technologie der NextGen Furnace und andere nachhaltige Technologien an weiteren Standorten einzuführen. Dafür müssen jedoch die entsprechenden Voraussetzungen von der Politik geschaffen werden.

Förderung
Der Bau der NextGen Furnace in Obernkirchen wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) mit insgesamt rund 12,4 Mio. Euro aus dem Programm „Dekarbonisierung der Industrie“ gefördert. Das Kompetenzzentrum Klimaschutz in energieintensiven Industrien (KEI) betreut das Förderprogramm, in dem auch Mittel des EU- Fonds „NextGenerationEU“ genutzt werden.

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