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Nachrichten 29.03.2023

Ernteverluste vermeiden: Das erfolgreiche Beispiel von VOG Products

Schätzungsweise 22 % der Erzeugnisse des Obst- und Gemüsesektors gehen jedes Jahr während oder unmittelbar nach der Ernte verloren. Ein Großteil der weltweiten Lebensmittelverluste tritt also bereits am Anfang der Wertschöpfungskette auf …

Ernteverluste vermeiden: Das erfolgreiche Beispiel von VOG Products
Schätzungsweise 22 % der Erzeugnisse des Obst- und Gemüsesektors gehen jedes Jahr während oder unmittelbar nach der Ernte verloren. (Foto: VOG Products)

Laut der von Professor Christian Fischer an der Freien Universität Bozen durchgeführten wissenschaftlichen Studie trägt die Erzeugerorganisation VOG Products zu einer Verringerung der Ernteverluste bei Äpfeln um 10 % bei.

Schätzungsweise 22 % der Erzeugnisse des Obst- und Gemüsesektors gehen jedes Jahr während oder unmittelbar nach der Ernte verloren. Ein Großteil der weltweiten Lebensmittelverluste tritt also bereits am Anfang der Wertschöpfungskette auf – lange bevor die Erzeugnisse in den Handel gelangen.

VOG Products hat nicht zuletzt durch eine effiziente Planung und die umfangreichen Technologieinvestitionen der letzten Jahre dazu beigetragen, diese Verluste zu verringern. Die Südtiroler Erzeugerorganisation ist europaweit eines der größten Unternehmen der Branche und verarbeitet etwa 70 – 80 % der italienischen Ernte an Industrie-Äpfeln (bzw. 20 % der Südtiroler und Trentiner Ernte).

VOG Products trägt maßgeblich zur Verringerung von Verlusten bei, so das Studienergebnis von Christian Fischer, Professor für Agrar- und Ernährungswirtschaft an der Freien Universität Bozen. Die Studie wurde auch auf dem International Horticultural Congress 2022 in Angers (Frankreich) präsentiert.

In seiner Studie mit dem Titel „The apple processing cooperative VOG Products as a role model for minimising post-harvest crop losses – an empirical case study from South Tyrol, Italy” zeigt Professor Fischer auf, welchen wichtigen Beitrag VOG Products zur Verringerung der Ernte- und Nachernteverluste in der Apfel-Lieferkette leistet. Während international durchschnittlich 20 % der Anbaumenge verlorengehen, wurde durch VOG Products der Verlust auf 6 – 10% (je nach Jahr) verringert.

„Lebensmittelverluste sind nicht unvermeidlich“, erklärt Christoph Tappeiner, Direktor von VOG Products. „Durch gute Organisation und technologische Investitionen entlang der Lieferkette können Produktverluste erheblich reduziert werden. Das ist in dreifacher Hinsicht ein Gewinn – für die Produzenten, die Verbraucher und die Umwelt.“

Als „Lebensmittelverluste“ bezeichnet die FAO „die Abnahme der essbaren Lebensmittel in den Produktions-, Nachernte- und Verarbeitungsstufen der Lebensmittelkette“. Neben dem Verlust von Nährstoffen verursacht dies auch Umweltkosten in Form von verlorenem Land, Wasser, Betriebsmitteln und Arbeitskräften und führt zu Treibhausgasemissionen, die zur globalen Erwärmung beitragen.

Bei VOG Products ist das Thema Lebensmittelverluste in der Mission des Unternehmens begründet. Das Obst, das für die industrielle Verarbeitung bestimmt ist, hat kleine Qualitätsmängel (zu groß, zu klein, zu wenig Farbe) bzw. entspricht nicht den Qualitätsstandards für Frischobst und ist daher am Tafelmarkt nicht absetzbar.

„VOG Products ist ein internationales Vorbild für die Minimierung der Ernte- und Nachernte- Verlusten in der Apfel-Lieferkette”, sagt Prof. Fischer. „VOG Products generiert zudem einen erheblichen Mehrwert für die Obstbauern in der Region, indem es ihnen einen fairen und nachhaltigen Auszahlungspreis zahlt.“

Die Produzenten, die ihre Äpfel an die Mitglieder von VOG Products (VOG, VIP, La Trentina und 18 Genossenschaften) liefern, erhalten für ihre Industrieware durchschnittlich 4.000 Euro pro Kopf bzw. 1.400 Euro pro Hektar. Die Erzeugerorganisation schafft darüber hinaus Arbeitsplätze für rund 210 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Wertschöpfungsstrategie des Unternehmens stärkt zudem das hohe Qualitäts-Image des Tafelobstes aus der Region und schafft eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten der Lieferkette.

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